Mikrokredite - Ein Weg aus Armut und Hunger? Das Beispiel Kambodscha.
Mikrokredite sind ein Instrument in der Armutsbekämpfung und verfolgen das Ziel, Kleinstunternehmen den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Damit sollen lokale Wertschöpfungsprozesse in Gang gesetzt werden, von denen benachteiligte Bevölkerungsgruppen profitieren. Soziale Mikrofinanz hat außerdem das Wohl der Kund*innen und faire Rahmen-bedingungen für Kredite im Blick und bietet Unterstützung in der Aus- und Weiterbildung an.
Immer wieder gibt es Berichte von Menschen, die durch Mikrokredite in eine Verschuldungsspirale geraten sind. Das Land, auf dem die Kreditnehmer*innen leben und arbeiten, dient der bankenfinanzierten Mikrofinanz in Ländern wie Kambodscha als Kreditsicherheit. Bei Rückzahlungsschwierigkeiten droht den Betroffenen Landverlust und damit eine Verletzung ihrer Einkommensmöglichkeiten und ihres Rechts auf Nahrung.
Im Zuge der durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise in Kambodscha verschlimmert sich die Verschuldungssituation vieler Haushalte, und Vertreter*innen der lokalen Zivilgesellschaft warnen vor einer Enteignungswelle.
In der Veranstaltung wird der Frage nachgegangen, unter welchen Voraussetzungen Mikrokredite vergeben werden müssten, um nicht in Menschenrechtsverletzungen involviert zu werden. Außerdem soll es um die Rolle der Institutionen und Anleger*innen in Deutschland, ihren Erwartungen und Anforderungen gehen.
Anmeldung bitte bis zum 01. April
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit FIAN München statt.