Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Finanzierung von Biogas im globalen Süden?

Finanzierung von Biogas im globalen Süden?

25. März 2015

Themenreihe Erneuerbare Energien Teil 3

Biogas – ein heiß diskutiertes Thema in Deutschland. Immer mehr Fläche verschwindet unter Mais, die Pachtpreise fürs Land steigen ins Unermessliche. Und im ländlichen Raum erleben wir ein Artensterben bei Insekten, Wirbellosen und Vögeln in bisher unbekanntem Ausmaß. Aber muss das wirklich so sein? Welche Alternativen gibt es?

Biogas ist gerade für ländliche Regionen eine gute Energie- und Wärmequelle. Im Vergleich zu Solarenergie oder Windkraft sind die Anlagen auch im globalen Süden günstig zu bauen und benötigen weniger Hochtechnologien. Außerdem steht mit dem Gas ein leicht speicherbarer und in bestehende Netze einspeisfähiger Energieträger zur Verfügung. Bleibt das Problem mit dem Mais.....

Abfälle statt Mais

Walter Danner, Mitglied im bayerischen Förderkreis und Inhaber der Firma „snowleopard“ im niederbayerischen Reisbach konstruiert und baut Biogasanlagen, die ausschließlich mit Abfallstoffen betrieben werden. Verwendet werden kann alles, von Schlachtabfällen über Reisstroh bis hin zu Abfällen aus der Zuckerproduktion. „Eine Biogasanlage kann funktionieren wie ein Schweinemagen (mit besonderem, hoch energiereichem „Futter“) oder wie ein Kuhmagen (mit vorgeschalteter Fermentation und minderwertigem Material)“ - und das beweist Walter Danner in vielen Ländern des globalen Südens, in denen seine Anlagen laufen. Ende April wird in Nairobi eine große Anlage ans Netz gehen, die aus den Abfällen des zentralen Schlachthofs Strom und Wärme erzeugt.

Für diese Art von Biogasanlagen spricht vieles – stabile und netzunabhängige Stromversorgung, Wärme, die zur Warmwassergewinnung oder Trocknung eingesetzt werden kann, die Verwertung ansonsten schwer zu nutzender Abfälle (Stroh, Baumschnitt, ausgepresstes Zuckerrohr) und vor allem auch die Erzeugung hochwertigen Düngers aus dem Gärrest. Vielleicht ist die Entwicklung der maisgefütterten Biogasanlagen bei uns ja nur eine Sackgasse, die sich auch wieder anders gestalten lässt?

Biogasanlagen unterstützen Entwicklung

Für die Menschen in den Ländern des Südens das größte Problem sind die im Vergleich zum Dieselgenerator hohen Anschaffungs- und Baukosten. Zwar ist der laufende Betrieb mit Abfällen statt mit teurem Diesel danach billiger, leiser und weniger gesundheitsschädlich. Aber die erste Hürde der Erstellungskosten ist in vielen Genossenschaften oder Gemeinden nicht zu leisten. Eine gute Gelegenheit für Oikocredit, mit Finanzierungen und Krediten einzusteigen! Als langfristig denkender Investor sind dabei auch die längeren Amortisationszeiten von 5-8 Jahren kein Hinderungsgrund.  Im Gegenteil entspricht dies der Unternehmensphilosophie von Oikocredit eine langfristig nachhaltige Entwicklung zu fördern anstatt kurzfristige Gewinne auf Kosten von Mensch und Umwelt zu erzielen.

Einen weiteren Pluspunkt sehen wir in der Entstehung qualifizierter Arbeitsplätze für Unterhalt und Wartung im ländlichen Raum, die zu einer Stärkung der regionalen Entwicklung beitragen können. Aus dem bayerischen Förderkreis wollen wir in den kommenden Jahren verstärkt darauf hinwirken, bei landwirtschaftlichen Partnern Angebote zum Einsatz solcher Formen erneuerbarer Energien zu machen.

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