Was essen wir morgen?

Valentin Thurns neuer Film „10 Milliarden Wie werden wir alle satt“ lockte am 12. April vor dem bundesweiten Filmstart diese Woche viele Oikocreditler und interessierte Regensburger in den Andreasstadel. Eingeladen hatten Oikocredit Bayern, der Weltladen una terra und das Programmkino im Andreasstadel. Nach der ausverkauften Vorstellung beantwortete der Regisseur im Anschluss fast eine Stunde lang die vielfältigen Fragen der Besucherinnen und Besucher. Etwa danach, wie er auf die Projekte des Films gekommen sei. Oder ob und wie es gelingen kann, die regionale Nahrungsmittelversorgung in Deutschland zu sichern, wenn immer weniger junge Menschen in der Landwirtschaft arbeiten wollen.

Im Film macht sich Valentin Thurn auf die Suche nach Lösungen für die Ernährung der Menschheit, die bis 2050 auf 10 Milliarden Menschen anwachsen wird. Thurn, bekannt durch „Taste the waste“, trifft Biobauern, Saatgutretter und  Nahrungsmittelspekulanten, besucht urbane Gärten und Salatfabriken, Insekten- und Genlachsfarmen. Ohne erhobenen Zeigefinger hört er zu, wie sich Akteure der bäuerlichen und der industriellen Landwirtschaft die zukünftige Welternährung vorstellen.

Am Ende des Filmgesprächs betonte Thurn, dass wir, damit alle Menschen genug auf dem Teller haben, bei den drei T’s Tonne, Tank und (Futter-)Trog  ansetzen müssen. Insbesondere der enge Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Welternährung müsse benannt werden. Und jede/jeder kann hier etwas tun. Thurn erklärte, dass laut Trendforschung 25 Prozent der Deutschen mittlerweile nachfragen, woher ihre Lebensmittel kommen und bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben. Zur Förderung der lokalen Versorgung mit Essen hat Thurn tasteofheimat.de ins Leben gerufen, ein Kommunikationsnetzwerk für regionale Lebensmittelproduzenten, Anbieter und Verbraucher.