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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Energie aus der Sonne - Thrive Solar in Indien

Energie aus der Sonne - Thrive Solar in Indien

22. April 2015

Reihe Erneuerbare Energien Teil 6

Das indische Unternehmen Thrive Solar produziert Solarstromanlagen und Solarprodukte für Haushalte ohne Zugang zum Stromnetz. Der Bedarf ist groß, denn allein in Indien haben rund 75 Millionen Haushalte keinen Zugang zum Stromnetz. Viele Familien nutzen noch immer die in Anschaffung und Betrieb teuereren Petroleumlampen, die immer wieder Brände verursachen und zudem die Raumluft mit giftigen Abgasen belasten.
Mit erschwinglichen und hochwertigen Produkten - von der Leselampe über die Solaranlage für das ganze Haus bis hin zu Straßenlaternen - bietet Thrive Solar Menschen in 15 Entwicklungsländern eine alternative Energiequelle. Das Unternehmen vertreibt die Solarprodukte vor allem über Nichtregierungsorganisationen, Mikrofinanzinstitutionen und Stiftungen. Thrive Solar hat außerdem eine Stiftung gegründet ("One Child, One Light"), die sich für die Verbreitung von Solarlampen an Schulkinder einsetzt.

   

Eine  Mitarbeiterin von Thrive Solar zeigt eine Solarlampe, die über Solarzellen auf der Rückseite der Lampe aufgeladen wird.

Durch Spenden von Unternehmen, die in Indien zwei Prozent ihres Gewinnes für soziale Projekte verwenden müssen, kann Thrive Solar in vielen Fällen seine Produkte vergünstigt anbieten. Für die Käufer amortisiert sich die Investition schnell, da die Kosten für Petroleum oder Kerzen entfallen. „Solarlampen geben außerdem ein angenehmeres und helleres Licht, mit dem zum Beispiel Kleinhändlerinnen und -händler ihre Ware auch nach Anbruch der Dunkelheit attraktiver präsentieren und ihren Umsatz spürbar steigern können“, berichtet Thrive-Solar-Geschäftsführer Dr. Ranganayakulu Bodavala (Dr. Ranga).

 

Mit dieser Micro-Solaranlage werden zwei Lampen betrieben, die den Webstuhl beleuchten. Selbst bei Tag nutzen die Weberinnen und Weber die Lampen, um die Muster der Ikat-Stoffe besser sehen zu können und Fehler zu vermeiden.

 

Die Idee zur Gründung von Thrive Solar kam dem Harvard-Absolventen und Gesundheitsxperten auf einer Reise nach Afghanistan. Dort traf er auf ein Mädchen, das den Verbrennungen erlag, die eine umgefallene Petroleumlampe verursacht hatte. Das Schicksal des Mädchens berührte ihn so, dass er die Hilfsorganisation “Volunteers for Rural Health, Education & Information Technology (THRIVE)” gründete. Sie kaufte Solarlampen und verteilte diese an Menschen in Gegenden ohne Zugang zum Stromnetz. Doch die Zusammenarbeit mit den Zulieferern von Solarlampen gestaltete sich schwierig. Daher begann Dr. Ranga die Solarprodukte in einer eigenen Fabrik zu produzieren. So entstand 2007 das Unternehmen Thrive Energy Technologies Pvt. Ltd., das 2013 in Thrive Solar Energy Pvt. Ltd. umbenannt wurde.
Mehr zur Vision von Dr. Ranga

Thrive Solar hat seinen Hauptsitz in Hyderabad im indischen Bundestaat Telangana. Die dortige Produktionsstätte deckt 60-70 Prozent ihres Energiebedarfs durch eine 54-KW Photovoltaik-Anlage aus eigener Herstellung. Die Fabrik ist eine von dreien in Indien, eine weitere befindet sich in Kenia. Weitere Produktionsstätten sollen folgen, um die Produkte dort zu produzieren, wo sie benötigt werden und um Arbeitsplätze in strukturschwachen Gegenden zu schaffen.
Oikocredit unterstützt das Unternehmen seit Februar 2015 mit einem Darlehen über 40 Millionen indische Rupien (ca. 570.000 €).
Mit diesem Projektbeispiel endet die Themenreihe zu den Erneuerbaren Energien. Ich würde mich freuen, mit vielen Leserinnen und Lesern in eine bunte und vielfältige Diskussion auf unserer Mitgliederversammlung am kommenden Samstag einsteigen zu können!

Herzliche Grüße, Eva Bahner
Referentin Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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