Mitgliederversammlung Förderkreis wählt neuen Vorstand
Samuel Drempetic, Volkswirt und Pädagoge aus Würzburg, wurde zum neuen Vorsitzenden des Förderkreises gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Bernhard Sprafke, Gymnasiallehrer im Ruhestand aus Niederwerrn bei Schweinfurt. Er tritt die Nachfolge von Stefanie Bierl an, die nach neun engagierten Jahren im Vorstand nicht mehr zur Wahl stand. Wiedergewählt wurde der Schatzmeister, Martin Rauschhuber, Betriebswirt aus Nürnberg.
Als neue Beisitzer bestimmten die Mitglieder Carsten Schmitz, Regionalleiter GLS Bank München, Günther Ebert, Bankkaufmann aus München sowie Peter Ziegler, Unternehmer aus Nürnberg. Auch nicht mehr im Gremium ist Johannes Fischer. Leider kandidierte keine Frau für den Vorstand, hoffentlich bei den nächsten Wahlen. Mehr zur Mitgliederversammlung
Seminar - Macht Landwirtschaft arm?
Angela Müller, Ernährungsreferentin von Mission EineWelt , zeigte auf, welche Ursachen Hunger hat. Es hungern vor allem Menschen in ländlichen Regionen, 50 Prozent sind Kleinbauern. 85 % der Bauernhöfe weltweit verfügen über weniger als zwei Hektar. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Global gesehen ist es nicht das oft beschworene Bevölkerungswachstum, sondern die steigende Nachfrage nach Ersatzstoffen für Öl wie Biodiesel, der zunehmende Fleischkonsum, Klimawandel, Land Grabbing, unfaire Handelsbedingungen und die Marktmacht der großen Unternehmen. Vor Ort bewirtschaften Kleinbauern oft schlechtes Land, es mangelt an Infrastruktur im Betrieb, bei der Lagerung oder beim Transport der Waren. Das führt zu niedrigen Erträgen, die Höfe können ihr Potenzial nicht ausschöpfen.
Weiter wie bisher ist keine Option
Der Weltagrarbericht fordert die Hungerkrise problemorientiert anzugehen und dabei auf das bäuerliche Wissen und die Genialität der Menschen zu vertrauen. Und er zeigt gangbare Wege zur Beendigung der Hungerkrise auf. Wie z.B. eine Forschung und Züchtung, die die Menschen mit einbezieht und darauf ausgerichtet ist, dass Ertragspotential der Landwirtschaft in Entwicklungsländern besser auszuschöpfen. Oder die Umsetzung von agrarökologischen Maßnahmen wie Mischkulturen und Kompostwirtschaft. Diese erhalten die Bodenfruchtbarkeit und die Sortenvielfalt. So werden Risiken und Abhängigkeiten reduziert und bäuerliche Gesellschaften gestärkt.
Gutes gedeihen lassen - Warum Oikocredit Landwirtschaft finanziert
Investitionen in die Landwirtschaft von Entwicklungs – und Schwellenländern und in ländliche Mikrofinanz helfen Armut und Hunger zu mindern, schaffen Arbeit und Einkommen und stärken die kleinbäuerliche Landwirtschaft. Deswegen finanziert Oikocredit Landwirtschaft auf zwei Arten:
- Durch direkte Darlehen und Kapitalbeteiligungen für Genossenschaften und landwirtschaftliche Unternehmen (153 Partner in 32 Ländern)
- Indirekt über Mikrofinanzinstitutionen, die wiederum Kleinkredite an die ländliche Bevölkerung vergeben.
Bei der Agrarfinanzierung investiert Oikocredit nicht nur in Ackerbau, Viehzucht, Forstwirtschaft und Fischerei. Auch Lagerung, Transport und Vermarktung, also die gesamte Wertschöpfungskette vom Acker bis zur Ladentheke, benötigen Kapital. Denn Bäuerinnen und Bauern müssen ihre Produkte zu angemessenen Preisen absetzen können. Mit der Verarbeitung von Lebensmitteln können sie einen höheren Gewinn erzielen. So kann Oikocredit mit dem Kapital seiner Anlegerinnen und Anleger nachhaltig soziale und wirtschaftliche Entwicklung fördern.
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